"Finanztip": Lebensversicherungen haben (fast) ausgedient
Update: 2025-09-06
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Im vergangenen Jahr wurden mehr als 2 Millionen Rentenversicherungen neu abgeschlossen - ähnlich viele wie vor zehn Jahren. Ob das wirklich der beste Weg ist, klärt SWR Aktuell-Moderator Andreas Fischer im Gespräch mit Saidi Sulilatu, Chefredakteur beim Geld-Ratgeber "Finanztip".
Einzige Ausnahme sei eine sehr kurze Phase vor 25 Jahren gewesen, als die Zinsen für solche Versicherungen sehr hoch gewesen seien. Eine rein private Rentenversicherung sei in aller Regel keine gute Idee für die Altersvorsorge. Die Rendite wiege die Kosten nicht mal ansatzweise auf. Auch staatlich geförderte Lösungen, wie etwa die Riesterrente, seien für die meisten Menschen nicht geeignet. Nur bei einem Paar mit mindestens zwei Kindern sei sie für einen der Ehepartner gut - und das auch nur bei einer günstigen Riesterrente.
Bei der betrieblichen Altersvorsorge gibt es verschiedene Modelle. Entscheidend sei, wieviel der Arbeitgeber dazuzahle, sagt Sulilatu. Der gesetzliche Mindestanteil liege bei 15 Prozent. "Da würde ich verhandeln oder im Zweifelsfall die Finger von lassen", meint der Experte. Wenn der Arbeitgeber aber 50 oder sogar 100 Prozent dazugebe, sei das ein sehr gutes Angebot.
Das sei ähnlich wie bei der privaten Rentenvorsorge heute keine gute Idee mehr, urteilt Sulilatu. Zumindest wenn es um Kapitalaufbau fürs Alter gehe. Ausnahme sei die sogenannte Risiko-Lebensversicherung. Gerade bei jungen Familien mit einem laufenden Hauskredit könne sie eine gute Idee sein, damit bei einem Todesfall der noch lebende Partner nicht auf einem Schuldenberg sitzen bleibe.
Für die meisten Menschen lohne sich das langfristige Sparen über einen möglichst weltweit breit gestreuten Aktien-ETF, meint der Experte. Dabei müsse man viel Geduld mitbringen und dem Ganzen 15 Jahre oder gar noch mehr Zeit geben. Aktienwerte schwankten nun mal, so Sulilatu, auch mal nach unten. Langfristig stiegen die Kurse aber an und zwar oberhalb der Inflationsrate. Eine weitere Alternative sei eine Immobilie. Diese sei aber in der Handhabung nicht unbedingt einfach und viele Faktoren müssten hier berücksichtigt werden.
Zusätzliche Rentenversicherungen haben sich noch nie wirklich gelohnt.
Einzige Ausnahme sei eine sehr kurze Phase vor 25 Jahren gewesen, als die Zinsen für solche Versicherungen sehr hoch gewesen seien. Eine rein private Rentenversicherung sei in aller Regel keine gute Idee für die Altersvorsorge. Die Rendite wiege die Kosten nicht mal ansatzweise auf. Auch staatlich geförderte Lösungen, wie etwa die Riesterrente, seien für die meisten Menschen nicht geeignet. Nur bei einem Paar mit mindestens zwei Kindern sei sie für einen der Ehepartner gut - und das auch nur bei einer günstigen Riesterrente.
Betriebliche Altersvorsorge als Alternative?
Bei der betrieblichen Altersvorsorge gibt es verschiedene Modelle. Entscheidend sei, wieviel der Arbeitgeber dazuzahle, sagt Sulilatu. Der gesetzliche Mindestanteil liege bei 15 Prozent. "Da würde ich verhandeln oder im Zweifelsfall die Finger von lassen", meint der Experte. Wenn der Arbeitgeber aber 50 oder sogar 100 Prozent dazugebe, sei das ein sehr gutes Angebot.
Die Lebensversicherung war lange ein Standard im Versicherungsportfolio
Das sei ähnlich wie bei der privaten Rentenvorsorge heute keine gute Idee mehr, urteilt Sulilatu. Zumindest wenn es um Kapitalaufbau fürs Alter gehe. Ausnahme sei die sogenannte Risiko-Lebensversicherung. Gerade bei jungen Familien mit einem laufenden Hauskredit könne sie eine gute Idee sein, damit bei einem Todesfall der noch lebende Partner nicht auf einem Schuldenberg sitzen bleibe.
Was ist also die beste Wahl, um im Alter gut versorgt zu sein?
Für die meisten Menschen lohne sich das langfristige Sparen über einen möglichst weltweit breit gestreuten Aktien-ETF, meint der Experte. Dabei müsse man viel Geduld mitbringen und dem Ganzen 15 Jahre oder gar noch mehr Zeit geben. Aktienwerte schwankten nun mal, so Sulilatu, auch mal nach unten. Langfristig stiegen die Kurse aber an und zwar oberhalb der Inflationsrate. Eine weitere Alternative sei eine Immobilie. Diese sei aber in der Handhabung nicht unbedingt einfach und viele Faktoren müssten hier berücksichtigt werden.
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